Tagblatt | 24.09.2021
Die Feuerwehr Amriswil feierte am Donnerstag ihren Feuerabend im Schloss Hagenwil und zeichnete die Feuerwehrleute des Jahres aus.
Es ist jeweils der Abend, an dem in der Stadt besser kein Brand ausbrechen sollte. Am Donnerstag war es nach dem coronabedingten Ausfall im letzten Jahr wieder soweit, die Feuerwehr Amriswil beging auf Schloss Hagenwil ihren Feuerabend.
Wobei die Brände bislang in diesem Jahr nicht das grosse Problem gewesen seien, verriet Feuerwehrkommandant Andreas Bösch im Gespräch mit Moderatorin Sabrina Lehmann. Vielmehr habe man mit dem Wasser zu kämpfen gehabt. Wegen eines Brandes musste die Amriswiler Feuerwehr im Jahr 2021 sechsmal ausrücken, wegen Wassers war es zehnmal häufiger der Fall. «Deshalb hatten wir von Januar bis September rund 70 Einsätze, sonst sind es jeweils 50 im Jahr», sagte Vizekommandant Adrian Salvisberg. «Das heisst also, liebe Partnerinnen und Partner der Feuerwehrleute, wenn euer Schatz gesagt hat, er müsse in die Feuerwehr, dann hat das auch gestimmt und er oder sie war nicht in der Beiz», sprach Sabrina Lehmann in die Runde.
Im weiteren Verlauf offenbarte Kommandant Bösch den Anwesenden auch, dass er selber gleich mehrmals von hohem Wasser betroffen gewesen sei, weil es die Tiefgarage seiner in Bau befindlichen Beachvolleyballhalle gefüllt habe. Und deswegen, so Vizekommandant Salvisberg, müsse man auch keine «verbisleten Kinderbädli» im Schwimmbad auspumpen um zu üben, man habe ja die Tiefgarage des Kommandanten.
Nach dem humorvollen Talk mit Bösch und Salvisberg hatten diese aber noch eine ernsthafte, ehrenvolle Aufgabe. Sie zeichneten die Feuerwehrleute des Jahres aus. Heuer seien es nur Männer, «aber wir haben auch keine Quotenfrau», stellte Andreas Bösch sogleich klar. Geehrt wurde Manuel Kern, der abwesend war, für seine Verdienste im digitalen Bereich, der für die Feuerwehr in der Coronazeit an Bedeutung gewann. Die beiden anderen sind Raphael Mayr und Daniel Eggenberger. Materialwart Mayr halte das Feuerwehrzentrum seit 2016 äusserst gewissenhaft in Schuss. Daniel Eggenberger habe 2020 als einer der Dienstältesten noch einen Kurs in Schweden absolviert und sich auf dem Löschsystem Cobra weitergebildet, «und Dani ist immer da, wenn man ihn braucht, etwa um eine Tiefgarage auszupumpen», sagte Bösch.