Ein Drittel mit «unglaublicher Präsenz»: Weshalb der Feuerwehr-Kommandant nicht nur stolz auf sein Kader, sondern auf die ganze Mannschaft ist

Thurgauer Zeitung | 27.06.2022

Die Stützpunktfeuerwehr Amriswil ehrte an ihrem alljährlichen Feuerabend auf Schloss Hagenwil die «Feuerwehrleute des Jahres».

Ganz links stehen Vize-Kommandant Adrian Salvisberg, Stadtrat Felix Würth (Ressort Sicherheit) sowie Kommandant Andreas Bösch – und mit dem Trio sämtliche Feuerwehrleute, die im vergangenen Jahr eine Übungspräsenz zwischen 95 und 100 Prozent erreicht haben. Sie alle wurden für diesen bemerkenswerten Einsatz am Feuerabend der Stützpunktfeuerwehr Amriswil mit einem Präsent bedacht.

Nur eine kleine Anekdote, eine Randnotiz, die Felix Würth am Freitag im Schloss Hagenwil zum Besten gab, doch diese sagt viel aus über die Feuerwehr Amriswil. So hätten Würth als der zuständige Stadtrat des Ressorts Sicherheit, sein Vize, Stadtrat Richard Hungerbühler, sowie Stadtschreiber Roland Huser mit mehreren Feuerwehrleuten im Pentorama eine Kommissionssitzung abgehalten. «Die Sitzung war dann durch, und wir sind zum Bier gekommen», erzählte Würth, als plötzlich ein Alarm losgegangen sei.

«Alle Kameraden der Feuerwehr sind losgeseckelt, Roli, Richi und ich sassen alleine im Pentorama.»

Adrian Salvisberg (l.) im Interview mit Stadtrat Felix Würth, der eine amüsante Anekdote zum Besten gibt

«Und so ging diese Kommissionssitzung zu Ende», erinnerte sich Vize-Kommandant Adrian Salvisberg, der am alljährlichen Feuerabend (Nachfolger der Feuerwehrgala) mit Felix Würth ein Interview führte. Etwas müsse er noch sagen, fügte Würth an. Er könne also bestätigen, dass die Feuerwehrleute nicht einmal mehr ihr Bier ausgetrunken hätten. Es erfülle ihn mit Stolz, mit so einer hervorragend funktionierenden Mannschaft zusammenarbeiten zu können, sagte der Stadtrat.

Bis in die Mannschaftstufe eine grosse Zuverlässigkeit

Lob für die Feuerwehr gab es an diesem Abend nicht nur von aussen. Auch Adrian Salvisberg, der Vize-Kommandant, durfte mit Freude auf das vergangene Jahr zurückblicken. Als Verantwortlicher für die Ausbildung spüre er die hohe Motivation, die seine Leute an den Tag legten. Und das sei nicht nur auf der Stufe der Offiziere und des Kaders der Fall, sondern durchgängig bis in die Mannschaftstufe.

«Wir können uns darauf verlassen, dass ihr bei den Übungen jeweils auch dabei seid.»

Mitglieder des Kaders der Stützpunktfeuerwehr Amriswil im Gespräch.

Das sagte Salvisberg und wandte sich an die zahlreichen Feuerwehrleute, die mit ihren Partnerinnen und Partnern am Feuerabend anwesend waren. Auch diesen gelte der Dank, so der Vize-Kommandant, weil diese ihre Angehörigen immer wieder gehen lassen würden. Deshalb möchte man mit dem Feuerabend auch etwas zurückgeben. Nebst kulinarischen Leckerbissen aus der Schlossküche und den traditionellen Würsten über dem Grill zum Selberbräteln gab es von der Feuerwehr aber auch noch eine andere Form des Dankes.

Am Feuerabend werden auch immer die Beförderten ausgezeichent und beschenkt.

Spitzenreiter ist jemand mit 94 Teilnahmen

Feuerwehr-Kommandant Andreas Bösch übernahm das Wort und präsentierte eindrückliche Zahlen: So hätten «sage und schreibe 22 Personen 100 Prozent aller Übungen besucht». Man habe aber auch jenen eine Chance geben wollen, die vielleicht einmal krank gewesen oder sonst aus einem Grund verhindert gewesen seien. «Also haben wir den Cut bei 95 Prozent gemacht – und es ist nochmals ein Dutzend hinzugekommen», verriet der Kommandant. Diese erhielten zusätzlich einen TG-Shop-Geschenkgutschein. «Das ist rund ein Drittel, das eine unglaubliche Präsenz hat», sagte Bösch. Besonders stolz sei er, dass das ganze Kommando dabei sei. Und hier spreche man nicht nur von ein paar Übungen.

«Ich habe Personen auf meiner Liste mit 85, 92 und sogar 94 Teilnahmen im letzten Jahr.»

Flankiert von Stadtrat Felix Würth und Vize-Kommandant Adrian Salvisberg posieren die Feuerwehrmänner des Jahres Samuel Kradolfer, Christian Frei und Thomas Haag.

Als Feuerwehrleute des Jahres wurde ein Trio ausgezeichnet. Christian Frei, weil er seit vielen Jahren kaum eine Übung verpasst hatte, sowie Thomas Haag und Samuel Kradolfer, die die zeitintensive Instruktorenausbildung absolviert hatten.